Impro4U-Workshop für Einsteiger
Ganglbauergasse 36, 1160 Wien
10:00 bis 17:00 Uhr | BÜHNE16 - hier buchen

GRUNDLAGEN DES IMPROTHEATERS

Impro-Theater ist die lustige, spannende und dramatische Form des Theaterspiels.
 

Kein Stück ist geprobt und geplant. Die Inspirationen kommen direkt von Ihnen - dem Publikum!
Die Impro-Spieler müssen Ihre Teamarbeit unter Beweis stellen, denn es gilt, sehr schnell auf die Vorgaben von Publikum und Kollegen zu reagieren.
Neben Mut und Risiko zum Spiel gehören auch Charme und Witz.

Immer wieder spannend für die Zuschauer

Wie wird die Geschichte ausgehen?

Werden die Spieler an meinen Vorgaben scheitern?
Genau diese Mischung macht das Impro-Theaterspiel für alle Beteiligten interessant.

Wir unterscheiden zwischen folgenden Formen des Impro-Spiels:
Kurzform, Langform, Theater-Sport und anderen Impro-Arten wie Action-Theater, Krimi oder Impro-Soap

Die Entstehungsgeschichte von Impro:

Der Ursprung des Improvisationstheaters liegt, wie die ganze Theatergeschichte, in rituellen Kulthandlungen. Durch die schriftliche Festlegung der Mythen ging die spontane darstellende Äußerung zurück. Erst mit der Commedia dell'Arte gab es wieder eine Theaterform, in der der Improvisation Platz eingeräumt wurde. Im 19. Jahrhundert waren Nestroy und das Wiener Volkstheater für die Kunst des "Extemporierens" berühmt - nicht zuletzt, um die Zensur unter Metternich zu unterwandern.
Im 20. Jahrhundert erlebte das "Stegreiftheater" mit der Entwicklung des Expressionismus eine Wiederbelebung. Anfang der 20er Jahre richtete der Arzt Jakob Levy Moreno auf einem Dachboden in Wien ein Stegreiftheater ein, dessen bekannteste Mitglieder Elisabeth Berger und Peter Lorre waren. 1924 gab Moreno sein Stegreiftheater wieder auf und widmete sich der Entwicklung des Psychodramas als Therapieform. Aus einem Studententheater an der Universität Chicago ging 1955 das Improvisationstheater "The Compass" hervor, aus dem sich 1959 das bis heute bekannte Theater "Second City" entwickelte. Viele seiner Mitglieder, darunter Dan Aykroyd, Elaine May und die Belushi-Brüder, haben später in Hollywood Karriere gemacht. Am bekanntesten sind in Europa die Spieltechniken von Keith Johnstone, der in den 50er Jahren Lehrer am Royal Court Theatre in London war und in den 60er Jahren mit Improvisationstechniken zu experimentieren begann. Keith Johnstone - Der Vater des Theatersports.
(Quelle: fastfoodtheater)
In Österreich und Deutschland wird oft die Meinung verbreitet, dass das Improvisationstheater vom Briten Keith Johnstone in der Mitte des 20. Jahrhunderts erfunden wurde. Eigenen Angaben zufolge experimentierte er mit seiner "Theatre Machine" und kreierte ein Konzept namens Theatersport, da die Zensur in Großbritannien verlangte, dass Theaterstücke vor der Aufführung überprüft werden müssen. Angeblich konnte Theatersport dann ohne Probleme als Sportveranstaltung gebucht werden. Was an dieser Geschichte wahr ist, ließ sich bis jetzt noch nicht nachvollziehen oder belegen, da die einzige auffindbare Quelle sein eigenes Buch ist, oder Bücher die sich darauf beziehen. Später wanderte Johnstone nach Kanada aus und gründete das heute noch existente "Loose Moose" Theater. In Kanada gab es auch eine andere Form des improvisierten Wettstreits zwischen zwei Theatermannschaften, der auch in Frankreich, Spanien, Italien, etc. weit verbreitet ist. Es herrscht Uneinigkeit darüber, wer nun wirklich zuerst damit angefangen hat. Die verschiedenen heute praktizierten Formen des Improvisationstheaters lassen sich nämlich fast ausnahmslos auf die im Jahre 1955 in Chicago gegründete studentische Schauspielgruppe "The Compass" zurückführen. Diese engagierte Gruppe erweckte die Prinzipien der Commedia dell'Arte zu neuem Leben und führte - inspiriert durch Bertolt Brechts Theatertheorien – nach so genannten Scenarios gesellschaftskritische, satirische Improvisationen auf. Darüber hinaus wurden nach Vorgaben des Publikums kurze Szenen improvisiert. Noch vor Keith Johnstone entwickelte die Amerikanerin Viola Spolin Improvisationstechniken und Improspiele. Von ihrem Sohn Paul Sills wurde Impro in Amerika weiterentwickelt. Die ersten Ursprünge des improvisierten Spiels liegen jedoch noch viel tiefer in der Vergangenheit, nämlich im Ursprung der Kunstform Theater selbst. Allerdings trat die Improvisation im Laufe der Geschichte mit der Entwicklung einer Theatertradition immer mehr in den Hintergrund. Sie wurde zwischenzeitlich zwar wieder entdeckt – ähnlich wie die Improvisation in der Musik -, hatte und hat bis heute jedoch noch oft damit zu kämpfen, als eigenständige Kunstform anerkannt zu werden, deren Berechtigung nicht nur in der Probenarbeit des regulären Theaterbetriebs und in der Schauspielausbildung liegt, sondern in der Bühnenpraxis selbst. Im Mimus im antiken Griechenland und bei der Commedia dell'Arte spielte Improvisation eine tragende Rolle. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es weitere Experimente, z.B. das Stegreiftheater, das Jakob Levy Moreno mit psychotherapeutischen Zielsetzungen zunächst in Wien und später in den USA zum psychodramatischen Rollenspiel weiterentwickelte. Allerdings kann keine direkte Verbindung zu den oben erwähnten späteren Spielformen gezogen werden, die Compass-Players haben sich nicht mit den Stegreiftheater-Experimenten befasst.

Literatur:
Augusto Boal: Theater der Unterdrückten – Übungen und Spiele für Schauspieler und Nicht-Schauspieler Suhrkamp, Frankfurt 1979 und 1989, ISBN 3518113615 * Augusto Boal: Der Regenbogen der Wünsche Kallmeyer 1999, ISBN 3780058111 * Augusto Boal: Legislative Theater 1999, ISBN 0415182417 * Keith Johnstone: Improvisation und Theater. Alexander Verlag. ISBN 3923854676 * Keith Johnstone: Theaterspiele. Spontaneität, Improvisation und Theatersport. Alexander Verlag ISBN 3895810010 * Doug Nunn: Show ab!. Buschfunk. ISBN 3-7660-910-26 * Viola Spolin: Improvisationstechniken - für Pädagogik, Therapie und Theater. Verlag Junfermann. ISBN 3-87387-209-9 * Radim Vlcek: Workshop Improvisationstheater. ISBN 3-4030-34232 * Ruth Zaporah: Action Theater
(Quelle: de.wikipedia.org)

 

 

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